Vermutlich bereits im 8. Jahrhundert fanden die ersten Besiedelungen statt. Urkundliche Erwähnungen fehlen für jene Zeit. Ein erster Siedler Pero hat dem Ort den Namen gegeben. Pernried, Pernriet, Pernryed, Perenried oder auch Bärnried gehört wohl zu den ältesten Siedlungen am Würmsee.
1120
Gründung des Augustinerchorherrenstifts Bernried durch Graf Otto I. von Valley und seiner Gemahlin Adelheid; erster Propst: Sigebot.
1122/23
Erste urkundliche Ortsnennung „Perenriet“ und erstes Zeugnis einer Kirche St. Martin Deutung des Siedlungsnamens als Rodung eines Pero.
1270/80
Erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Unterholz: „Underholzen“ als Besitz der Wittelsbacher Herzöge.
1316
Erste urkundliche Nennung des Ortsteils Höhenried: „Hohenriet“ als Jahrtagsstiftung Konrad des Tutzingers an das Stift Bernried.
1330
Bestätigung der Niedergerichtsbarkeit als Begünstigung für das Stift durch Kaiser Ludwig den Bayern (sog. Hofmarksprivileg).
1382
Errichtung einer Pfarrkirche Maria Himmelfahrt durch Propst Ulrich II.
1403
Erste urkundliche Nennung des Ortsteils Hapberg: „Happerg“ in einer Steuerliste.
1462
Erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Karra als Besitz des Mathias und der Elsbeth von „Kagrain“ oder „Kaaram“.
1579/80 Ausbau von Räumlichkeiten im Stift für die Unterbringung der an den Seejagden Beteiligten des Münchner Hofes.
1580
Erste Erwähnung einer Schiffsanlegestelle.
1633/34
Einfall von spanischen Truppen während des 30jährigen Krieges in die Hofmark Bernried: Einjährige Einquartierung von Soldaten im Meierhof (Hofgut).
1640
Zerstörung des Meierhofes, Beschädigungen an Stift, Kirche und Dorf durch erneut einfallende Soldaten.
1652-63
Restaurierung der Stiftsgebäude und der St. Martinskirche von Grund auf mit Hilfe des bayerischen Kurfürstenpaares Ferdinand Maria und Adelaide von Savoyen.
1662
Anbau der Gruftkapelle an die Hofmarkskirche Maria Himmelfahrt wegen der sich etablierenden Wallfahrt.
1685
Brand des Dorfes und der Brauereigebäude.
Um 1689
Neubau des Brauhauses und der Mühle am See.
1734
Zerstörung der Turmkuppel von St. Martin durch Blitzschlag.
1801
Stift und Dorf in Bedrängnis durch einquartierte französische Soldaten.
1803
Säkularisation: Auflösung des Stifts Bernried. Grundholden des Stifts werden zu Hintersassen des Staates; St. Martinskirche wird zur Pfarrkirche.
1810
Erwerb der gesamten Klosterrealitäten durch Ignaz Graf Arco mit Ausnahme der Waldungen.
1819
Nennung des Söldners Jacob Baur (Bräugall – ehem. Hs. Nr. 37) als Dorfführer, bzw. Obmann (Bürgermeister) der selbstständigen Ruralgemeinde Bernried.
1820
Kauf des ehemaligen Stiftsbesitzes durch Alois Ritter von Dall’Armi.
1830
Kauf der Hofmarkskirche Maria Himmelfahrt, des Friedhofes und des ehemaligen Klosterrichterhauses durch die politische Gemeinde.
Ab 1848
Allmähliche Ablösung des staatlichen Grundobereigentums der Bürger: Freie Eigentümer ihres Besitzes.
1851
Beginn der Königlich Bayerischen Dampfschifffahrt mit Schiffspostverkehr.
1851
Kauf des Stiftsbesitzes durch Gräfin Charlotte von Montecuccoli.
1852
Erwerb des früheren Stiftsgutes durch den bayerischen Gesandten in Frankreich August Freiherr von Wendland; Umgestaltung des Stiftsgebäudes in ein „Schloss“; Anlage des Parks durch Hofgärtner Carl Effner.
1856
Aufenthalt des Komponisten und Generalmusikdirektors Franz Lachner zum Probespiel der Orgel in Bernried.
1862
Renovierung der St. Martinskirche; Bau eines neuen Gewölbes.
1865
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Tutzing-Penzberg mit der Station Bernried.
1874
Wiederaufbau der 1734 zerstörten Kuppel der St. Martinskirche.
Gründung des Veteranen- und Soldatenvereins.
1877
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
1879
Gründung der Schützengesellschaft Alt-Bernried.
1882
Einweihung des neuen Schul- und Feuerwehrhauses.
1887
Eröffnung der Badeanstalt Rauch mit Bootsverleih.
1899
Ferienaufenthalt der Münchner Künstlerkolonie (Lovis Corinth, Max Halbe u.a.) im Tanerahaus.
1909
Ende des althergebrachten Braugewerbes.
1912
Gründung des Garten- und Verschönerungsvereins.
1913
Gründung des Darlehenskassenvereins.
1914
Kauf des ehemaligen Stiftsgutes mit Ländereien durch Konsul Eduard August Scharrer und seiner Ehefrau Wilhelmina geb. Busch.
1919
Erster evangelischer Gottesdienst im Schlosssaal der Freifrau Else von Wendland.
1922
Einweihung des Kriegerdenkmals, geschaffen von Dominik del Fabbro.
1937/38
Bau des Schlosses Höhenried durch Dr. Karl Borchard und Wilhelmina geb. Busch.
1945
Friedliche Besetzung des Dorfes durch amerikanische Truppen.
1949
Gründung des Sportvereins.
Erwerb des Schlosses durch die Tutzinger Missionsbenediktinerinnen und Umgestaltung in ein Kloster.
Erste Lichterprozession am 15. August (Maria Himmelfahrt).
Stiftung des Parks durch Wilhelmina (Busch-Scharrer-Borchard) Woods an den Bayer. Staat.
1952
Tod von Wilhelmina Busch-Woods. Öffnung des Höhenrieder Parks für die Allgemeinheit.
1955
Erwerb Höhenrieds durch die Landesversicherungsanstalt Oberbayern (Herzklinikum).
1956
Kauf der Güter Bernried und Adelsried durch Dr. Lorenz Mayr.
1961
Ausbaus der umfassenden Ortskanalisation mit Anschluss an den Ringkanal. (1974)
1967
Gründung des Vereins Fördergemeinschaft Kindergarten.
1974
Auflösung der Haushalts- und Berufsaufbauschule der Missionsbenediktinerinnen und Gründung des Bildungshauses St. Martin; Eröffnung Ökumenische Sozialstation.
1976
Erste Ausstellung „Bernrieder Künstler stellen aus“.
1977
Erstes Bernrieder Sommerkonzert als Start der jährlichen Konzerte.
1978
Eingliederung Bernrieds in die Verwaltungsgemeinschaft Bernried-Seeshaupt-Iffeldorf.
Eröffnung des neuen Kindergartens.
Erste Ausstellung „Kunst und Handwerk“.
1980
Lösung aus der Verwaltungsgemeinschaft: Bernried wieder unabhängige Gemeinde.
Gründung der Fördergemeinschaft Musikkreis und Beitritt zur Musikschule Weilheim.
1981
Gründung des Heimat- und Trachtenvereins.
1982
Erstes Einheimischen-Modell und Grundstücksvergabe für Betriebe im Gewerbegebiet.
1983
Gewinn der Goldmedaille auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und der Silbermedaille im Bundeswettbewerb.
1986
Einweihung der neuen Grundschule.
1987
Eröffnung des Gemeinde-Archivs.
1991
Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Samoreau/Departement Seine et Marne - (Großraum Paris)
1992
Gründung des Freundeskreises Bernried-Samoreau
1996
Schiffstaufe der „Bernried“ am Dampfersteg.
1999
Gründung des Freundeskreises des Buchheim-Museums der Phantasie
2001
Eröffnung des „Museums der Phantasie“ Sammlung Buchheim.
2004
Eröffnung des gemeindlichen Bauhofes mit Vereinsräumen.
2007
Gewinn der Goldmedaille auf Landes- und Bundesebene im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.
2008
Einweihung des neuen Rathauses und Beginn der Nutzung des Sommerkellers.
2015
Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes mit Pumpenhaus am Park.
2016
Bau einer neuen Sporthalle und Beginn des zweiten Bauabschnittes Gemeindezentrum